Freitag, 23. Mai 2008

Simplicity

Wenn man dünner werden will, muss man einfach weniger fressen.
Beda M. Stadler über die Einfachheit des Abnehmens.
Ähnlich verhält es sich Zeitknappheit, bspw. infolge Abgabetermin Bachelorthesis (noch 14h):
Braucht man mehr Zeit, darf man sie einfach nicht mit schlafen vertrödeln.
ich
Prost, mit meinem vierten Red Bull dieser Nacht...
Heute Nacht ist auch noch ein Tag.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Dienstag, 20. Mai 2008

staatliche Anspruchsgruppen

Die aktuelle Titelgeschichte der Weltwoche zieht über die "Eliten" hier zu Lande her. Sie denuziert sie als "Besserwisser". Hier habe ich aber einige Vorbehalte gegenüber der Weltwoche.

Gleich wie der Verein der Staatsrechtsprofessoren das Recht zum absoluten Primat erhebt und ihm alles unterordnet, tut dies die Weltwoche mit der direkten Demokratie. Das ist ein klares Merkmal der SVP-Politik. Sie vergisst dabei aber, dass das Volk dumm und manipulierbar ist. Es muss nicht immer Recht haben. Schon gar nicht "Recht" im Sinne der Staatsrechtsprofessoren.

Vernünftig kann eine Meinung aber nur sein, wenn sie verschiedenste Blickwinkel und Ansprüche angemessen gewichtet, was bei einem Unterordnen unter einen einzigen Wert sicher nicht der Fall ist. Was gibt es denn so für Blickwinkel?

- juristisch: Hier muss man aufpassen, dass das Recht nicht zum Selbstzweck wird. Ein Recht ist nicht von Gesetztes wegen aufrecht zu erhalten. Es hat immer noch dem Wohle der Gesellschaft zu dienen.
- international: Unbestritten ist der zunehmende internationale Einfluss. Die Macht der Schweiz scheint zu verblassen. Insofern ist es auf längere Frist unrealistisch, davon auszugehen, dass die Schweiz überhaupt einen eigenen Standpunkt aufrecht erhalten kann.
- demokratisch: Wie gesagt, das Volk ist für mich kein geeigneter Massstab mehr. Wer das nicht glaubt, der soll mal am Nachmittag TV schauen, v.a. deutsche Talkshows...
- Staatseffizienz: Oft neigen "Expertenausschüsse" zur Ausdehnung staatlicher Kompetenzen. Dies ist sehr restriktiv zu handhaben. Wir brauchen einen schlanken Staat, damit dieser nicht zum Selbstzweck wird oder sogar eine Eigendynamik entwickelt.
- historisch: Die SVP zieht aktuell gerne die bisherige, 150-jährige Einbürgerungspraxis bei. Das ist sehr irrelevant, bei geänderten Rahmenbedingungen, welche sich selbst stets schneller ändern.
- wirtschaftlich: Oberstes Gut ist das Wohlergehen der Bürger. Um dies zu erreichen braucht der Staat Mittel. Diese hat er aus wirtschaftlichen Tätigkeiten. Die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts ist von fundamentaler Bedeutung für die gemeinsame Wohlfahrt.
- Umwelt: könnte auch noch ein Faktor sein - hier aber unbedeutend.

Was gibt es sonst noch für Blickwinkel und Anspruchsgruppen an das staatliche Funktionieren?



Und noch einen Nachtrag zur Einbürgerungsinitiative:
Eine Expertenkommission wäre durchaus geeignet, wäre die Einbürgerung ein Verwaltungsakt, der rechtlich begründet werden muss. Was mir aber grundsätzlich bei Einbürgerungsentscheiden fehlt, ist die Meinung, dass man jemanden nicht einbürgert, weil es schon zu viele Fremde in der Schweiz hat. Ein Urteil, das überhaupt nichts mit dem Einzelfall zu tun hat, sondern die Gesamtsituation in der Schweiz betrachtet. Dies wäre bei Annahme der Einbürgerungsinitiative möglich.

Montag, 19. Mai 2008

unemanzipiertes "Sex and the City"

spiessige Pseudokarrieretussen (...) Sie bestätigen vielmehr alte biologische Manifeste, die da heissen: Frau muss gut aussehen, sich aufbrezeln, tunlichst untergewichtig sein bzw. grosse Möpse haben, und dann wartet sie mehr oder weniger ausschliesslich auf einen Traummann, der ihr natürlich überlegen ist. (...) teure Klamotten erjagen und Alphamännchen heiraten.
btw: Im Drehbuchautoren-Team der Serie sind hauptsächlich Homosexuelle beschäftigt... :-)
Sibylle Berg in der NZZaS vom 18.5.08, Seite 85.

forget about communism

Gächter veranstaltete ein Geldspiel, bei dem die Teilnehmer nach eigenem Gutdünken mehr oder weniger Kapital in eine Gemeinschaftskasse einzahlen und daraus beziehen. Wer zu viel schmarotzt, kann aber von den anderen bestraft werden. Diese Regel wurde aber nur in westlichen Ländern angewandt. In der Ukraine oder in Russland kamen die Schmarotzer ungestraft davon. (...) In Gächters Versuch führt dieses Verhalten dazu, dass kein Mensch freiwillig Geld in die Gemeinschaftskasse einzahlte. Die Bestrafung der Schmarotzer nach kapitalistischer Art fördert hingegen deren Zahlungsbereitschaft, wovon letztlich alle profitierten.
Studie des Experimental-Ökonome Simon Gächter, mah. in der NZZaS vom 18.5.08, Seite 86.

forget about the USA

Gefoppt von den Wallstreet-Brokern stieg die UBS in hochriskante Märkte ein, in der Meinung, dort die grossen Gewinne einfahren zu können. Doch die UBS kann die verlorenen paar Dutzend Milliarden wohl kaum je in den USA wieder einspielen.

Währungspolitik
  • enorme Handelsbilanzdefizite
  • sinkende Zinsen
  • laufender Dollarzerfall
Finanzmarktpraktiken
  • schikanöse Regulierungen
  • allfällige Geschäftsmöglichkeiten unterliegen den Risiken auf dem US-Markt.
  • Die Haushalte und der Staat der USA (...) "entsparen" nach Kräften und hängen von der Kreditzufuhr ab. (...) Die Geldzufur in die USA könnte versiegen.
Rechtsunsicherheit
  • irritierende Sammelklagen: aufgewärmte Klagen wegen der Apartheid Südafrikas, nachdem vor fast vier Jahren die Gerichte einen Schlussstrich gezogen hatten.
  • Sodann sitzt ein Schweizer UBS-Direktor in Untersuchungshaft, eher in Beugehaft, weil die USA an Steuerdaten herankommen wollen.
  • Unterwürfig zahlen Banken und börsenkotierte Firmen oft Hunderte von Millionen Dollar für Vorwürfe von Staatsanwälten ohne jedes Gerichtsurteil.
Sogar die Latinos wandern wieder zurück nach Hause: die Lebenshaltungskosten in den USA sind zu teuer und der gesparte Dollar ist zu billig.
Beat Kappeler in der NZZaS vom 18.5.08, Seite 41.